Donald Trump-Freund Kim Jong Un: warum der Grosse Gipfel in Hanoi scheiterte, scheitern musste

  Dr. Alexander von Paleske     —   3.3. 2019    —– folgende Mail landete heute in meiner Mailbox:

Kim Jong Un
Dynastischer Herrscher Nordkoreas
Kim Il Sung Platz 1
Pyonyang
Demokraturische Volksrepublik Korea

Guten Morgen Ihr Völker der Welt.
Gestern bin ich in meine demokraturische Volksrepublik Korea zurückgekehrt. Ich habe zwar keinen Sanktions-Aufhebungs-Vertrag von dem Treffen mit Donald mitgebracht, noch nicht einmal eine gemeinsame Abschlusserklärung, aber dafür habe ich immerhin meine Rolle als politischer Popstar auf internationalem Parkett gefestigt.

Ich      ………….als Popstar  auf internationalem  Parkett

Allerdings hatte ich mich ein wenig in diesem “Stormy Donald” verschätzt. Der glaubte offenbar, mich einfach über den Tisch ziehen zu können, aber dafür bin ich viel zu gewichtig.

 

  Ich bei der Ankunft in Hanoi        ———viel zu gewichtig

Ich mit Donald

Attraktives Angebot mitgebracht
Ich hatte ein attraktives Angebot im Koffer mitgebracht: Atomabrüstung in einem Teil von der DPRK, wo die atomaren Forschungsanlagen liegen. Also Bereitschaft, den wichtigen Atomkomplex in Yongbyon zu schließen. Dort gibt es einen Reaktor sowie Anlagen zur Herstellung von Plutonium und zur Anreicherung von Uran, was beides der Atombombenherstellung dient.

Das grosszügige Angebot war diesem Amateurdiplomaten Donald jedoch viel zu wenig, obgleich es meilenweit besser war, als das, was wir jemals in Konferenzen Donalds Vorgängern angeboten haben.

Donald wollte alles, und zwar sofort, damit er auf dem Rückweg über Oslo gleich noch den Friedensnobelpreis mitnehmen konnte, und bei seiner Ankunft in den USA sich als Grösster dealmakender Diplomat-Präsident der USA hätte feiern lassen können.

Diplomatischer Amateur
Dieser Mann ist ein diplomatischer Amateur, der glaubt, Verträge mit anderen Ländern werden abgeschlossen wie Grundstückskaufverträge.
Wir haben unser Atomprogramm mühsam über Jahrzehnte unter grossen Opfern aufgebaut, das werfen wir nicht einfach unter den Bus, bloss weil Donald mir sozusagen in den Allerwertesten kriecht, und uns Manna vom Himmel verspricht. Dazu noch mich als alten und besten Freund bezeichnet , und in schleimiger Art mich lobt , obgleich ich ja immerhin viele Staatsfeinde und einige Verwandte ins Jenseits habe befördern lassen, wie z.B. meinen Onkel und meinen Halbbruder. Ausserdem noch diesen provokanten US Bürger Otto Warmbier ordentlich in die Mangel habe nehmen lassen, weil der einfach nicht zugeben wollte, ein US-Spion zu sein.

Donald braucht Erfolge

Donald braucht dringend einen grossen aussenpolitischen Erfolg, wir brauchen das Ende der Sanktionen, unter denen mein Volk schwer leidet: eigentlich eine gute Ausgangsposition.Das wäre aber nur Zug um Zug gegangen, schliesslich muss ich ja auch noch meine Volksarmee und Generäle voll hinter mich bringen, also Stück für Stück, z.B. eine Rakete gegen 10.000 Sack Reis, einen Sack Plutonium gegen 1000 Tonnen Rindfleisch.Aber Donald wolle ja gar nicht verhandeln sondern kam mit einer unakzeptablen Alles-oder-Nichts Haltung in Hanoi an: Mit einer Art Unterwerfungsvertrag.


Aber so ticken wir Kommunisten nun mal nicht.
Das konnte nicht gut gehen, und das hätte er wissen müssen, wenn er auf seine Fachleute in seinen Cola-Fernsehpausen nur gehört hätte .

Auf Minimalprogramm geeinigt
Wir haben uns daher nur auf ein Minimalprogramm geeinigt: Keine Grossmanöver der US- und südkoreanischen Truppen mehr, dafür versprachen wir keine neuen Raketentests. Wir wollen uns bald wiedersehen. Trump braucht uns, wir ihn, und ich würde gerne nach Florida in seine Golfresidenz kommen, und mich im Golfspielen unterrichten lassen. Selbst wenn es dann auch nicht zum Deal kommt, dann habe ich immerhin etwas dazugelernt.

Alles andere wird sich dann zeigen.

Hoch lebe die demokraturische Volksrepublik Korea und ihr weiser Führer.

Kim Jong Un 

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