Gebärmutterentfernung zur Steigerung der Arbeitskraft, Unterentwicklung in Indien

Dr. Alexander von Paleske      ——-     7.8.2019   ——-

Es hört sich an, wie eine Geschichte aus Frankensteins Gruselkabinett , aber sie ist offenbar wahr, denn sie wurde in einer der angesehendsten internationalen Medizin-Fachzeitschriften, dem LANCET veröffentlicht: In Indien haben sich Aerzte offenbar zu Bütteln der Zuckerindustrie gemacht und bei Arbeiterinnen der Zuckerplantagen die Gebärmutter entfernt.

Im Beed Distrikt des Indishen Bundesstaates Maharashtra fiel auf, dass vielen Frauen ohne medizinische Indikation die Gebärmutter entfernt worden war.

Der Hintergrund: Während der Zuckerrohrernte melden sich Tausende von armen Frauen zum Zuckerrohrschneiden. Genommen werden aber bevorzugt Frauen, denen die Gebärmutter entfernt wurde, um Arbeitsausfälle durch Menstruationsbeschwerden auszuschliessen. In ihrer Verzweiflung lassen sich die armen Frauen deshalb die Gebärmutter entfernen, die Privatärzte machten mit.

Wenn Frauen eine Krankenversicherung hatten, versuchten und versuchen skrupellose Aerzte mit medizinisch nicht indizierten Gebärmutterentfernungen Geld zu scheffeln. Die Privatärzte, welche derartige Operationen vornehmen, versuchen, den Frauen Angst einzujagen: sie könnten ohne Gebärmutterentfernung leichter an Krebs erkranken.
So berichtete bereits 2012 die Reuters Nachrichtenagentur aus Chhatisghar in Zentralindien von derartigen Praktiken, bereits zuvor schon, vor 25 Jahren, beklagte sich ein Gynäkologe aus Pune über diese Praxis in einer lokalen Zeitung: Nichts geschah.

Gesundheitswesen und Unterentwicklung
Es wirft er Schlaglicht auf das Gesundheitswesen in Indien: Auf der einen Seite Hochleistungskliniken für Betuchte. Kliniken, die es spielend mit europäischen Hochleistungskliniken aufnehmen können. Auf der anderen Seite die grosse Masse der armen Bevölkerung, die sich eine derartige Medizin nicht leisten kann.

Bevölkerungsexplosion, unfähige Regierung
Indiens Bevölkerungszahl  lag Ende der 50er Jahre bei rund 400 Millionen, heute hat sich die Bevölkerung mehr als verdreifacht: auf 1,34 Milliarden, dank fehlender Geburtenkontrolle.

Verdreifacht jedoch, oder auch nur signifikant weiterentwickelt, hat sich aber nicht die medizinische Versorgung für die Massen. Gleiches gilt für die Infrastruktur. Nicht nur marode Eisenbahnen, und unzureichend ausgebaute Strassen, sondern selbst verfügbare Toiletten: In vielen Gegegenden gibt es sie nicht.
Armut und Unterentwicklung trotz punktueller Hochleistungsbetriebe sind das Resultat inkompetenter Regierungen, verschärft noch durch das Kastensystem.

Zum Vergleich: China hatte zum gleichen Zeitpunkt, Ende der 50er Jahre bei gleichem Entwicklungsstand rund 600 Millionen Menschen. In der Zwischenzeit hat sich die Bevölkerung nur etwas mehr als verdoppelt auf 1,38 Milliarden, dank strikter Geburtenkontrolle, sonst läge die Bevölkerungszahl heute bei etwa 1,8 Milliarden Menschen. Eine Geburtenkontrolle, die von westlichen Medien immer wieder als angeblich “inhuman” attackiert wurde.

Millionen aus der Armut
In China wurden Hunderte Millionen Menschen aus der Armut befreit, in Indien in der Armut belassen.Das Gesundheitswesen in China ist wesentlich auf die Gesundheitsversorgung der breiten Bevölkerung orientiert. Mittlerweile ist China auch zur zweitstärksten Wirtschaftsmacht weltweit aufgestiegen.

Atommacht , Unterentwicklung und Konflikt in Kaschmir
Indien ist Atommacht, es hat ein ambitioniertes Weltraumprogramm – und keine Toiletten für viele.
Mehr noch: Jetzt sucht es den Konflikt um das mehrheitlich muslimische Kaschmir.

Kaschmir

Kaschmir ist seit 1947 zwischen Pakistan und Indien geteilt. Der indische Teil Kaschmirs besass bisher Autonomiestatus. Den hat Indien nun abgeschafft, und will erlauben, dass Hindus aus anderen Landesteilen Indiens nach Kaschmir kommen dürfen, bisher war das nicht erlaubt. So soll die Bevölkerungsstruktur Kaschmirs geändert werden, was sofort die Atommacht Pakistan auf den Plan rief..
Spannungen vermindern, eine Politik für die Bevölkerung machen und Auswüchse der Ausbeutung wie die Gebärmutterentfernungen zu bekämpfen, das sollte die Politik der Modi-Regierung sein, sollte…….

Narenda Modi ……….Kaschmir Konflikt schüren

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