Russlands Präsident Wladimir Putin im Interview zu aktuellen Fragen

Dr. Alexander von Paleske ——— 8.4. 2021 ——— Folgendes Interview landete heute in meiner Mailbox:

 Interviewer 

Dobroje utro gospodin President

Wladimir Putin

 Zdravstvuite

Herr Präsident In den Deuschen Medien heisst es: Wladimir Putin spielt mit den Muskeln. Russische Soldaten und Panzer werden an die Grenze zur Ukraine verlegt. Der Krieg droht erneut zu eskalieren – auch Deutschland trägt daran eine Mitschuld.
Lange Panzerkolonnen fahren auf russischen Straßen in der Nähe der ukrainischen Grenze, Militärgerät wird auf Züge geladen, hohe Rauchsäulen steigen nach dem Beschuss durch Artillerie über Ortschaften in der Ostukraine auf. Die Bilder  wecken Erinnerungen an einen Krieg, der in den letzten Jahren in Vergessenheit geraten ist.

Was halten Sie von dieser Einschätzung?

Nitschewo, alles Quatsch, bis auf die Mitschuld Deutschlands daran. Deutschland hatte seinerzeit die Maidan- Putschisten  2013/2014 massiv unterstützt. Mit diesem Maidan- Putsch began das ganze Desaster. Heute ist die Ukraine ein total korrupter Staat, der nur durch die Zahlungen  der EU, des IMF  und der USA, sowie durch die Transitgebühren für unser an die EU geliefertes Erdgas vor dem wirtschaftlichen Bankrott bewahrt wird. Mehr noch: die Nato veranstaltet dort Truppenmanöver mit dem Ziel, uns einzuschüchtern. Deren Botschaft lautet: Wir stehen hinter Euch, Ukrainer. Diese provokante These werden wir jetzt einem  Härte-Test unterziehen.

Wollen Sie die Ukraine überrennen?

Nein, wir werden nur der russlandfeindlichen ukrainischen Regierung eine Lektion erteilen, die sie so schnell nicht vergessen wird, und dass sie sich auf ihre neuen Freunde im Westen nicht verlassen kann, wenn es hart auf hart kommt.  Dazu kann natürlich auch das Vorrücken unserer Truppen in den  Osten der Ukraine gehören, wenn die Bevölkerung schweren Angriffen der Ukrainischen Armee, samt den faschistischen Azov-Brigaden, ausgesetzt ist. Aber Ueberrennen? NEIN.

Sehen sie in dem ukrainischen Praesidenten Selenskyj nicht einen ernsthaften  Gesprächspartner?

Dieser Präsident Selenskyj, von Beruf Komiker, glaubt wohl, es mit uns aufnehmen zu können. Er betreibt eine Politik der Nadelstiche: so hat er gerade drei uns gegenüber freundlich  gesonnene Fernsehsender schliessen lassen. Die Sender gehören meinem Freund, dem Gross-Geschäftsmann Wiktor Medwedtschuk, den westliche Propagandisten und deren Lakaien der Ukraine beleidigend einen  Oligarchen  nennen.  Die Konten meines Freundes wurden eingefroren. Eine politische Unverschämtheit auch mir gegenüber.

Nun hat der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba in einem Interview mit der BILD-Zeitung Deutschland auch noch davor gewarnt, unseren hervorragenden Impfstoff SPUTNIK V zu kaufen, weil wir dadurch gestärkt würden. Natürlich hat er nicht davor gewarnt, unser Gas zu kaufen, weil sie an dem Transit ordentlich Geld verdienen.

Was sollen unsere Truppen- Manöver gegenüber dem Westen bewirken?

Auf jeden Fall sind das keine Muskelspiele, so etwas kommt in meiner politischen Agenda nicht vor.Der russische Bär brummt nicht, wenn er provoziert wird, sondern  haut mit der Tatze  zu. Wir erinnern mit unserem Truppenaufmarsch daran, dass der Konflikt in der Ostukraine, wo vorwiegend Russen leben, nach wie vor nicht gelöst ist. Der Westen hatte offenbar geglaubt, diesen Konflikt einfach  ignorieren zu können,  statt ihn in Verhandlungen zu lösen.

Wie sollte nach Ihrer Ansicht eine Verhandlungslösung mit dem Westen  aussehen?

  • Die Anerkennung der heimgeholten Krim als Teil Russlands.
  • Die weitgehende Autonomie der Ostukraine, verbunden mit einem Abzug der Ukrainischen Truppen aus diesem Gebiet.
  • Eine entmilitarisierte international überwachte Pufferzone.

Wie stellen Sie sich das zukünftige Verhältnis der EU und der USA  zu Russland  vor?

Wir streben zur EU  ein freundschaftliches Verhältnis an, wie  es einerzeit zu  Deutschland bestand,  als mein Freund und Towarischtsch Gerhard (Schröder) noch Deutscher Bundeskanzler war.Leider sehe ich dafür zur Zeit  keine Voraussetzungen. Der neue US-Präsident Biden nannte mich schwer beleidigend sogar einen Mörder. Solch eine Aeusserung hätte in früheren Zeiten zum Krieg geführt, denken Sie an die Emser Depesche.

Noch etwas zur Innenpolitik?

Natürlich drängt unser Truppenaufmarsch auch diesen Volksverräter Nawalny in den Hintergrund  Er macht auch deutlich, dass bei einem militärischen Konflikt die Gasversorgung Europas durch die Ukraine gefährdet ist, was erneut die Notwendigkeit einer raschen Fertigstellung  der Pipeline Nordstream zeigt. Das ist aber eher ein unbeabsichtigter  positiver Nebeneffekt unseres Truppenaufmarsches.

Zu einem anderen Thema: Im Dezember vergangenen Jahres und im März diesen Jahres besuchten uns Delegationen der AfD, einer rechtslastigen Partei Deutschlands. Sind derartige Besuche nicht problematisch?

Zu Zeiten als Gerhard noch Deutscher Bundeskanzler war, hätte es so etwas natürlich nicht gegeben. Aber die Zeiten haben sich geändert: Sanktionen wurden gegen uns verhängt, unberechtigte Vorwürfe erhoben,  da unterstützen wir jede Partei jeglicher Coleur, die uns freundschaftlich gesonnen ist, und gegen die Sanktionspolitik  des Westens auftritt.

Spassibo, vielen Dank für dieses aufschlussreiche Interview.

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