Israels  Endziel in Gaza:  eine  zweite Nakba, erneute Vertreibung der Palästinenser

Dr. Alexander von Paleske —– 18.10. 2023 —–

Die Antwort Israels auf den Angriff der Hamas am 7.10. 2023 mit mehr als 1400 wahllos getöteten Menschen, die meisten davon Zivilisten,  hat nicht lange auf sich warten lassen:.   

  • Unterbrechung der Zufuhr von Nahrungsmitteln, Elektrizität, Wasser und dringend benötigten Medikamenten und Verbandsmaterial nach Gaza.
  • Anhaltende  Bombardierung des dicht besiedelten Gaza-Streifens (40 km lang, 8 km breit, 2,3 Millionen Einwohner),  wodurch   ganze Stadtvietel  plattgemacht wurden, mit bis heute rund 3000 Toten und Tausenden von Verwundeten.
  • Die Aufforderung Israels an die palästinensische Bevölkerung zur Flucht aus dem Norden  Gazas,  einschliesslich Gaza-Stadt,  in den angeblich sicheren Süden, wodurch 1 Million Menschen zu obdachlosen internen Flüchtlingen gemacht  wurden. Dies sollte angeblich dem Schutz der Zivilisten dienen vor der bevorstehenden Bodenoffensive.
  •  die Bombardierung auch dieses angeblich sicheren Gebietes,
  • Die gestrige  Bombardierung des al-Ahli Hospitals in der Mitte von Gaza Stadt mit Hunderten Toten  – von Israel betritten,  aber ein mittlerweile gelöschter verraeterischer Tweet in Arabisch seitens der israelischen Armee, wo in zynischer Weise von Euthanasie angesichts der fehlenden Medikamente geredet wurde,
  •  Die Bombardierung einer Israel sehr wohl bekannten,  von der UN betriebenen Schule in Mittel-Gaza mit 6 Toten ein paar Stunden zuvor.

Vertreibung als Ziel

Dieses brutale Vorgehen Israels  lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass die totale  Vertreibung der Palästinenser aus dem Gaza-Streifen das Ziel ist, ein   monumentales Kriegsverbrechen, und für Palästinenser die zweite Nakba. Die erste Nakba war die Vertreibung 1948 aus dem Gebiet, was heute Israel ist,  in den Gaza-Streifen.

Nicht nur Vernichtung von Hamas

Israel will offenbar  nicht nur die Hamas vernichten, eine militante  radikalislamistische Organisation, an deren Ausbreitung im Gazastreifen Israel in den 70er und 80er offenbar selbst unterstützend und tolerierend mitgearbeitet hatte,um die säkulare Palästinenserorganisation PLO zu schwächen. Vielmehr soll   Gaza, das wie ein Finger nach Israel heineinragt, ein- für allemal unbewohnbar gemacht, und die Bewohner als Fluechtlinge in den Sinai vertrieben werden,  wo dann Aegypten sich um sie kümmern soll.

Keine Unterstützung durch Aegypten für diesen Plan

Aegypten weigert sich aber, 2 Millionen  Fluechtlinge aufzunehmen, zu versorgen und sich zum Komplizen dieser Vertreibung machen zu lassen, ganz abgesehen davon, dass es ohnehin genügend  andere Sorgen hat.

Entscheidung gefallen

Die Entscheidung für eine Komplettvertreibung  ist vermutlich  längst gefallen, allerdings traut sich Israel bisher nicht, die Entscheidung zu verkünden, weil dies einen Sturm der Empörung weltweit auslösen würde. Die arabischen Länder könnten  bei Bekanntwerden dieses Planes  zum Nachteil des Westens reagieren:

  •  Saudi-Arabien könnte den Oelhahn zudrehen, wie im ersten  Yom- Kippur-Krieg 1973,  mit massiven wirtschaftlichen Folgen, insbesondere für die westlichen Industrieländer. China wäre davon weniger betroffen, weil es den Gerossteil seines Oels mittlerweile aus Russland bezieht.
  • der Iran, der Irak und der Libanon mit der  Hisbollah-Miliz,  könnten in den Krieg eingreifen, Scharmützel finden in der Grenzregion bereits statt.

Zunahme des Drucks

 Der Druck auf Aegypten soll und wird also zunehmen, den Rafah Grenzübergang zu öffnen. 

Gestern hiess es scheinheilig in der Tageszeitung Die Welt:

Warum öffnet Aegypten nicht den Grenzübergang?!.“

Eine ausserorsdentlich dämliche Frage, stattdessen sollte es heissen, wann endlich stoppt Israel den Bombenterror, der fast ausschliesslich Zivilisten, und nicht Hamas Kämpfer trifft.

Israels Kalkül ist es offenbar, dass viele Flüchtlinge, erst einmal in Aegypten angekommen, versuchen  in westliche Länder zu gelangen. Das Gaza-Problem wäre damit einer Endlösung zugeführt

Kein Mitgefühl

Westliche Politiker drücken wenig oder kein Mitgefühl mit  den Opfern von Israels Bombenterror aus, rufen auch nicht zum Ende der Luftangriffe auf, auch nicht Bundeskanzler Scholz, und natürlich auch nicht die Aussenministerin Baerbock bei ihren Besuchen in Israel..

Pendeldiplomatie ohne Lösungsansatz

US-Aussenminister Anthony Blinken ist, wie seinerzeit der US-Aussenminister Kissinger im ersten Yom Kippur Krieg, unterwegs  in einer Art Pendeldiplomatie. allerdings in anderer Mission: Er kennt natürlich den Plan Israels, will aber verhindern, dass es  trotzdem  nicht zu den beschriebenen nachteiligen Folgen kommt.

Bestens informiert

Es ist zweifelhat, dass dieser Beschwichtigungsplan aufgeht. Die arabische Welt, anders als noch 1973, sieht tagtäglich über Sender wie Al Jazeera und soziale Netzwerke, was sich in Gaza abspielt. In diesen Ländern gibt es ohnehin weder Sympathien noch Verständnis fuer Israels Vorgehen. Und so ist das geplante Gipfeltreffen arabischer Staatsmänner mit US- Präsident Biden, für morgen in Jordaniens Hauptstadt Amman geplant, nach dem Raketenangriff auf das Hospital in Gaza, erst einmal abgesagt worden.

Die Gefahr eines Flächenbrandes und eines dann folgenden wirtschaftlichen Einbrurchs in westlichen Ländern ist gross, sehr gross. Das menschliche Leid im Gaza Streifen allerdings schier unerträglich.

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7 Gedanken zu “Israels  Endziel in Gaza:  eine  zweite Nakba, erneute Vertreibung der Palästinenser

  1. Warum das so ist, steht in der Bibel.

    Joh 8,44 Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Begierden wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit, denn die Wahrheit ist nicht in ihm. Wenn er die Lüge redet, so redet er aus dem Eigenen; denn er ist ein Lügner und der Vater der Lüge.

    Hier etwas zum drüber sinnieren: http://auferstehung.ist

    Gelobt sei der da war und der da ist,
    ~ ewiglich ~

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  2. Ist es nicht schon die 3. „Nakba“(?), schließlich dokumentieren schon ihre EIGENEN antiken Schriften, dass das von ihrem Sektenführer (heute wandern solche Geister in die Psychiatrie – will nicht irgendeiner von BigTech sogar die Bibel von KI analysieren lassen?) zugewiesene „Heilige Land“ voller schweinefressender Gojim war (und Fossilien belegen massenhaft Schweine-Verzehr in dieser Region iGz Schafen/Ziegen – sind die schweinefressenden Kopten evtl die eigentlichen Ureinwohner bevor die abrahamischen Invasoren* über sie herfielen)

    * Christen dann weiter gen Westen über Europa & Amerika bis nach Australien & Neuseeland und Muslime über Vorderasien & Indien bis nach Indonesien… („Seid fruchtbar, mehret euch und macht euch die Erde Untertan“ – Auftrag bald ausgeführt, es müssen nur noch die ach so bösen Russen & Chinesen kolonialisiert werden)

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  3. Und was hat der südafrikanische Tafelberg samt Bergstation auf dem Foto damit zu tun? Oder hat der Redakteur gedacht, das wäre derselbe wie der Tempelberg?

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  4. Ich möchte auf drei Offenbarungsreligionen aufmerksam machen, dem Juden- und Christentum und dem Islam. Das Christentum sieht sich als Vollendung der jüdischen Messiaserwartung und der Islam ist eine anti-jüdische und anti-christliche Ideologie, gut getarnt als Glaubensgemeinschaft mit permanenter Zerrüttung. Einig schlagartig im Haß.
    Warum leben 7180 Palästinenser pro km² dort? Weil sie – siehe Schwarzer September – niemand haben will und sie als permanenter Störfaktor gut sind. Die Bevölkerung ist ausgeschmiert. Die Hilfsgelder werden zweckentfremdet.
    Die Hamas ist genau so fundamentalistisch wie die israelische Regierung, die die Bibel als Grundbuch ansieht. Deswegen gibt es dort keine friedliche Lösung bis in die Endzeit.

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